Geschäftsmodell Gesundheit

Buch­vor­stel­lung

Unser Gesund­heits­we­sen ent­wi­ckelt sich mehr und mehr zu einer Gesund­heits­in­dus­trie, bei der die Erwirt­schaf­tung von Erlö­sen der zen­tra­le Antrieb ist. Bereits 2014 erschien im Suhr­kamp Taschen­buch Ver­lag „Geschäfts­mo­dell Gesund­heit – Wie der Markt die Heil­kunst abschafft“ von Prof. Dr. med. Gio­van­ni Maio. Die­ses Buch des Arz­tes und Pro­fes­sors für Bio- und Medi­zin­ethik an der Albert-Lud­wigs-Uni­ver­si­tät in Frei­burg ist ein Plä­doy­er für den Weg zu einer Heil­kunst, die den Pati­en­ten als Men­schen und nicht als „Kun­den“ im Blick hat, die Gesund­heit nicht als Ware ver­kauft, son­dern die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung als Sor­ge um den Kran­ken und nicht als Dienst­leis­tung versteht.

In Deutsch­lands Kran­ken­häu­sern ist die Auf­ent­halts­dau­er der Pati­en­ten in den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten um die Hälf­te ver­kürzt. Über 50 000 Stel­len im Pfle­ge­be­reich wur­den gestri­chen. Kran­ke Men­schen wer­den immer häu­fi­ger vor­zei­tig ent­las­sen, nur um mit einem ande­ren Lei­den gleich wie­der auf­ge­nom­men zu werden.

Die Anzahl gut bezahl­ter Ope­ra­tio­nen nimmt ste­tig zu, wäh­rend Abtei­lun­gen, die sich nicht ren­tie­ren, geschlos­sen wer­den, unab­hän­gig vom Bedarf. In kei­nem Land der Welt sind mehr Kran­ken­haus­bet­ten im Besitz pri­va­ter Kli­nik­kon­zer­ne. Das Gesund­heits­we­sen ent­wi­ckelt sich zu einer Gesund­heits­wirt­schaft, und in kei­nem Wirt­schafts­zweig sind der­zeit höhe­re Ren­di­ten zu erwirt­schaf­ten. Nach­voll­zieh­bar und all­ge­mein­ver­ständ­lich legt der Autor auf 161 Sei­ten dar, was wirk­lich dahin­ter steckt.

Der För­der­ver­ein der UEK am Stand­ort Nor­den emp­fiehlt die­se Publi­ka­ti­on, ver­bun­den mit der Bit­te, bei Inter­es­se sie nicht im Inter­net, son­dern beim Buch­händ­ler vor Ort zu bestel­len. Es kos­tet 8.99 € (ISBN 978–3‑518–46514‑1) Hier ist das Inhalts­ver­zeich­nis sowie eine Lese­pro­be zu fin­den.

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