Norder FDP : mit Falschmeldungen gegen das Norder Krankenhaus ?

För­der­ver­ein der UEK Nor­den weist sach­lich fal­sche Kri­tik der FDP zurück

Die FDP Nor­den hat den För­der­ver­ein der UEK am Stand­ort Nor­den im Ost­frie­si­schen Kurier vom 14.03.2018 „scharf kri­ti­siert“ und ihm „Stim­mungs­ma­che“ vorgeworfen.

Ein Haupt­ar­gu­ment der FDP ist dabei, dass im Kran­ken­haus Nor­den zu wenig Knie­ope­ra­tio­nen durch­ge­führt wür­den. Der GBA (Gemein­sa­mer Bun­des­aus­schuss) for­de­re eine Min­dest­zahl von 50 Knie-Ope­ra­tio­nen, tat­säch­lich sei­en in Nor­den ledig­lich 17 Ope­ra­tio­nen durch­ge­führt worden.

Die­se Argu­men­ta­ti­on ist noch nicht ein­mal die hal­be Wahr­heit – letzt­lich han­delt es sich durch Ver­ein­fa­chung und Ver­fäl­schung um eine Falschmeldung.

Der Gemein­sa­me Bun­des­aus­schuss hat für 8 hoch­spe­zia­li­sier­te Kran­ken­haus­leis­tun­gen jähr­li­che Min­dest­men­gen fest­ge­legt, unter ande­rem Nie­ren­trans­plan­ta­ti­on und Leber­trans­plan­ta­ti­on. Die rele­van­tes­te die­ser Leis­tun­gen für Ost­fries­land ist die Min­dest­men­ge für Gelenk­pro­the­sen am Knie mit 50 Stk./Jahr in dem betref­fen­den Kran­ken­haus (s. Min­dest­men­gen­re­ge­lung des G‑BA ).  Außer Knie­pro­the­sen gibt es jedoch vie­le wei­te­re Knie-Ope­ra­tio­nen, die an jedem Kran­ken­haus und auch in Pra­xen ohne Min­dest­men­gen-Vor­ga­ben durch­ge­führt wer­den kön­nen, z.B. Gelenk­spie­ge­lun­gen, Ein­grif­fe am Menis­kus, Kreuz­ban­der­satz oder Ope­ra­ti­on einer Knie­schei­ben­frak­tur. Die­se Ope­ra­tio­nen sind also selbst­ver­ständ­lich auch in Nor­den möglich.

Falls es auf Dau­er einen Kli­nik­ver­bund der Kran­ken­häu­ser Nor­den, Emden und Aurich gibt, soll­ten sicher nur an einem die­ser Stand­or­te Knie­ge­lenk­pro­the­sen implan­tiert wer­den. Das Bre­de­horst-Gut­ach­ten, in dem es 2013 um die Kran­ken­häu­ser Nor­den und Aurich ging, hat­te übri­gens emp­foh­len, die Endo­pro­the­tik – also auch die Knie­ge­lenk-Pro­the­sen-Implan­ta­ti­on — in das Nor­der Kran­ken­haus zu ver­la­gern. Das ist lei­der vom Land­kreis Aurich bzw. der Geschäfts­füh­rung nie umge­setzt worden. 

Im Kran­ken­haus Nor­den gibt es der­zeit noch zwei Ope­ra­teu­re (also Ärz­te, die eigen­ver­ant­wort­lich ope­rie­ren, in der Regel Chef- oder Ober­ärz­te), die bis heu­te her­vor­ra­gen­de Leis­tun­gen erbrin­gen. Eine wei­te­re Plan­stel­le wird von der Ver­wal­tung seit Jah­ren nicht besetzt. Der letz­te Arzt auf die­ser 3. Stel­le hat übri­gens aus­schließ­lich Kno­chen- und Gelenk­ein­grif­fe gemacht!

Im Gegen­satz dazu gibt es in der UEK Aurich 10 Ope­ra­teu­re — sie­he  Web­site der UEK!!

Seit Jah­ren wer­den dras­ti­sche Kür­zun­gen im Kran­ken­haus Nor­den durch­ge­führt, Struk­tu­ren im Kran­ken­haus Aurich wer­den deut­lich weni­ger beschnit­ten und im Zwei­fels­fall aufgebaut.

Als Bei­spie­le für die letz­ten Kür­zun­gen in Nor­den sei angeführt:

In den letz­ten Wochen wur­den in Nor­den trotz guter Bele­gung 2 Sta­tio­nen geschlos­sen (die Auf­nah­me­sta­ti­on 9 und die Kin­der­sta­ti­on). Dies heißt ins­be­son­de­re, dass das Per­so­nal redu­ziert wird, der Platz ist natür­lich noch vor­han­den. Der Druck auf das Per­so­nal nimmt also wei­ter zu. Das Labor im Kran­ken­haus Nor­den ist seit kur­zem nachts nicht mehr per­so­nell besetzt – ein ein­ge­schränk­tes Labor kann dann an Auto­ma­ten durch­ge­führt werden.

Die FDP über­nimmt mit der unrich­ti­gen Dar­stel­lung über Knie­ope­ra­tio­nen im Prin­zip die Stra­te­gie der Geschäfts­füh­rung der Trä­ger­ge­sell­schaft, also ins­be­son­de­re von Herrn Claus Eppmann: 

Zum einen wird das Kran­ken­haus Nor­den schlecht gere­det, es wer­den ihm Kom­pe­ten­zen abge­spro­chen, die tat­säch­lich vor­han­den sind. Posi­ti­ve Infor­ma­tio­nen über das Kran­ken­haus Nor­den wer­den auch von der Geschäfts­füh­rung seit Jah­ren nicht ver­öf­fent­licht. Die Bevöl­ke­rung soll offen­sicht­lich von dem eige­nen Kran­ken­haus ent­frem­det werden.

Zum ande­ren wird ver­sucht, die Akteu­re, die sich für den Erhalt des Nor­der Kran­ken­hau­ses ein­set­zen, mund­tot zu machen und ihnen die Qua­li­fi­ka­ti­on abzusprechen.

Aus Sicht des För­der­ver­eins soll­ten die poli­ti­schen Par­tei­en im Alt­kreis Nor­den sich gemein­sam für das Nor­der Kran­ken­haus ein­set­zen — gera­de in der jet­zi­gen Situa­ti­on, in der offen­sicht­lich kein Kran­ken­haus nach Georgs­heil kommt und die Geschäfts­füh­rung der Trä­ger­ge­sell­schaft eine Schlie­ßung des Kran­ken­hau­ses Nor­den in 2025 plant. Vom Zaun gebro­che­ne Strei­te­rei­en unter den poli­ti­schen Par­tei­en, die ins­be­son­de­re der eige­nen Pro­fi­lie­rung die­nen, hält der För­der­ver­ein für unangemessen.

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