Warum werden klare Zahlen aus Hannover von Geschäftsführung und Politik verdreht?

Stel­lung­nah­me des För­der­ver­eins für die UEK am Stand­ort Nor­den zu den Erklä­run­gen von Wiard Sie­bels und Claus Eppmann

Claus Epp­mann und Wiard Sie­bels brin­gen in den Pres­se­mit­tei­lun­gen nur Halb­wahr­hei­ten, um sich selbst aus der Schuss­li­nie zu brin­gen. Der För­der­ver­ein für die UEK am Stand­ort Nor­den for­dert des­halb die Pres­se auf, die Ori­gi­nal-Zah­len der Lan­des­re­gie­rung zu ver­öf­fent­li­chen, die die­se als Ant­wort auf die klei­ne Anfra­ge der Grü­nen im nie­der­säch­si­schen Land­tag her­aus­ge­ge­ben hat.

Druck­sa­che 18/3118: Ant­wort des Nie­der­säch­si­schen Minis­te­ri­ums für Sozia­les, Gesund­heit und Gleich­stel­lung namens der Lan­des­re­gie­rung auf eine Klei­ne Anfra­ge der Abge­ord­ne­ten Meta Jans­sen-Kucz (Grü­ne) Wel­che För­der­mit­tel hat die UEK Aurich/ Nor­den erhalten“

Zweck der Pau­schal­för­de­rung ist die Wie­der­be­schaf­fung und klei­ne bau­li­che Maß­nah­men bis zu einem Wert von 300 000,- €,  sie wird ohne Antrag jähr­lich vom Land Nie­der­sach­sen allen Kran­ken­häu­sern vor allem nach Maß­ga­be der Bet­ten­zahl erteilt.

Inves­ti­ti­ons­för­de­rung muss für kon­kre­te Pro­jek­te bean­tragt werden.

Der För­der­ver­ein zieht aus den Daten der Lan­des­re­gie­rung fol­gen­de Schlüsse:

Für den Stand­ort Nor­den ist das letz­te Mal im Jah­re 2005 ein Inves­ti­ti­ons­zu­schuss bean­tragt wor­den, die­ser stand im Zusam­men­hang mit der Schlie­ßung der Gynä­ko­lo­gie und Geburts­hil­fe in Nor­den. Dar­an ist zu erken­nen, dass seit vie­len Jah­ren und auch heu­te noch der Kran­ken­h­aus­stand­ort Nor­den her­un­ter­ge­fah­ren wird.

Auch die aktu­el­le Geschäfts­füh­rung hat kaum (für Aurich 750.000,-€ für die Errich­tung eines kreiß­saal­na­hen Kai­ser­schnitt-OP; für Nor­den: kei­ne !!) Inves­ti­ti­ons­för­de­rung bean­tragt. Qua­si alle umlie­gen­den Kran­ken­häu­ser wur­den  dage­gen lau­fend zusätz­lich zu den lau­fen­den Pau­schal­för­de­run­gen in zweit­stel­li­ger Mil­lio­nen­hö­he durch Inves­ti­ti­onför­de­run­gen unter­stützt  (bewil­lig­te Inves­ti­ti­ons­för­de­rung zwi­schen 2011 und 2018 z.B: San­der­busch: 20 Mio €, Kli­ni­kum Leer mit Bor­kum: 7,6 Mio €, Witt­mund: 7 Mio €, Bor­ro­mä­us Leer 18 Mio €).

Jah­res­in­ves­ti­ti­ons­pro­gram­me für Kran­ken­häu­ser Nie­der­sach­sen (Sozi­al­mi­nis­te­ri­ums NDS) , dort bis 2016 aus­ge­wie­sen, für 2017/2018 sie­he aktu­el­le Daten auf unse­rer Sei­te “Wissenswertes/Hintergrund” zu  Kran­ken­haus­för­de­rung in Niedersachsen

Obwohl die Poli­tik vor dem Bür­ger­ent­scheid 2017 ver­spro­chen hat­te, von einer Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil Abstand zu neh­men, wenn die­ser in einer Kom­mu­ne gegen die Zen­tral­kli­nik aus­ge­hen soll­te – wie in Emden gesche­hen -, liegt der Geschäfts­füh­rung offen­sicht­lich nichts an einer Wert­erhal­tung oder ‑ver­bes­se­rung der bestehen­den Standorte.

Die jetzt von Geschäfts­füh­rer Claus Epp­mann ein­ge­stan­de­nen Ver­säum­nis­se aus­schließ­lich dem vor­he­ri­gen Geschäfts­füh­rer anzulasten,ist  unredlich.

Der För­der­ver­ein sieht die Ver­ant­wor­tung neben der ehe­ma­li­gen und der aktu­el­len Geschäfts­füh­rung auch in der Poli­tik, und zwar ins­be­son­de­re beim ehe­ma­li­gen Kran­ken­haus­de­zer­nen­ten und jet­zi­gen Land­rat des Land­krei­ses, Harm-Uwe Weber und beim Auf­sichts­rat der UEK, der sich aus Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ten ent­spre­chend dem Par­tei­en­pro­porz zusammensetzt.

Der För­der­ver­ein for­dert die Geschäfts­füh­rung und den Kreis­tag auf, zu ver­öf­fent­li­chen, in wel­che Maß­nah­men die Pau­schal­för­de­rung ins­be­son­de­re für den UEK-Stand­ort Nor­den in den letz­ten 10 Jah­ren kon­kret geflos­sen sind und wie sich die vom Geschäfts­füh­rer jetzt in den Raum gestell­te  Sum­me für Moder­ni­sie­rungs­auf­wen­dun­gen in Nor­den im Ein­zel­nen zusam­men­set­zen soll.

Die Aus­sa­ge von Claus Epp­mann, es sei­en wesent­li­che Antei­le des Bre­de­horst-Gut­ach­tens umge­setzt wor­den, trifft auf den Stand­ort Nor­den nicht zu. Ziel­set­zung des Gut­ach­tens war vor allem eine Stär­kung und Siche­rung der Stand­or­te Nor­den UND Aurich. Im Gegen­satz dazu ist die Ziel­set­zung des Land­ra­tes und der Geschäfts­füh­rung die Schlie­ßung der Stand­or­te zuguns­ten einer Zentralklinik.

Epp­mann beklagt  immer wie­der, dass die Mit­ar­bei­ter der Kran­ken­häu­ser ver­un­si­chert sind. Die­se Ver­un­si­che­rung geht auf sei­nen eige­nen Kurs zurück. Er  hät­te sie selbst bereits 2017  dadurch aus der Welt schaf­fen kön­nen, daß er nach dem Bür­ger­ent­scheid ein kla­res Kon­zept zur Erhal­tung der drei Kran­ken­häu­ser Emden, Nor­den und Aurich vor­ge­legt hätte.

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