Erstes RGZ in Niedersachsen in Ankum — eine “neue Versorgungsform “?

Ein länd­li­ches Kran­ken­haus mit allen Grund­ver­sor­ungs­ab­tei­lun­gen wur­de zum 1.4.2023 in Ankum bei Ber­sen­brück geschlos­sen. Über die Namens­ge­bung(!) wird sug­ge­riert, es hand­le sich auch nach der Schlie­ßung noch um das „Mari­enhos­pi­tal“. Jedoch : In die­sem „Hos­pi­tal“ wird ab jetzt etwas gänz­lich ande­res ange­bo­ten : näm­lich ärzt­li­che Ver­sor­gung in drei Fach­arzt­pra­xen mit ins­ge­samt fünf Kas­sen­ärz­ten, dazu zukünf­tig einer gas­tro­en­te­ro­lo­gi­schen Arzt­pra­xis. Statt der weg­fal­len­den Gynä­ko­lo­gie soll es ein  „Pra­xis­team am Stand­ort“ geben (zu einem spä­te­ren Zeit­punkt – bis­lang Absichts­er­klä­rung), dazu sol­len zwei neue sta­tio­nä­re Pfle­ge­an­ge­bo­te für län­ger pfle­ge­be­dürf­ti­ge Pati­en­ten kom­men, die nicht mehr in einem Kran­ken­haus blei­ben kön­nen oder kei­ne Pfle­ge zuhau­se haben.… Weiterlesen

Warum ein Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) ein geschlossenes Krankenhaus nicht ersetzen kann

Als eine viel­ver­spre­chen­de „neue Ver­sor­gungs­form“ mit Zukunft“, die „eine Men­ge Chan­cen bie­te“, vor allem dort, wo bestehen­de Kli­ni­ken „geschlos­sen wer­den müs­sen“, wer­den die Regio­na­len Gesund­heits­zen­tren in Nie­der­sach­sen ange­prie­sen. In das 2022 novel­lier­te Nie­der­säch­si­sche Kran­ken­haus­ge­setz wur­den die RGZ als neu­er Typ sta­tio­när-ambu­lan­ter Ver­sor­gung auf­ge­nom­men und als „Ersatz­an­ge­bot“ für auf­ge­ge­be­ne Grund­ver­sor­gungs­kran­ken­häu­ser ver­an­kert.  Eine ers­te Bilanz der tat­säch­li­chen Leis­tun­gen, die ein sol­ches RGZ erbrin­gen kann, hat­ten wir anhand des ers­ten nie­der­säch­si­schen RGZ in Ankum vor­ge­nom­men, das am 1.Weiterlesen

Keine Schließung, nur weniger Medizin”? Wie das Schließen der UEK Norden verniedlicht wird

Wie kann man ernst­haft behaup­ten, Nor­den blei­be ein Kran­ken­haus, wenn man die gesam­ten  soma­ti­schen Leis­tun­gen des Kran­ken­hau­ses weg­streicht ? Für die Ver­sor­gung von über 50.000 Pati­en­tIn­nen mit Wohn­sitz im Umkreis der Nor­der UEK ist im Bedarfs­fall das Nor­der Kran­ken­haus die Anlauf­stel­le, die sie brau­chen.  Und das ein­zi­ge Kran­ken­haus, das sie in bis zu 30 Minu­ten errei­chen kön­nen. Um in der Not­auf­nah­me, der Chir­ur­gie oder der Inne­ren sta­tio­när ver­sorgt zu wer­den, weil es mit einer ambu­lan­ten Behand­lung durch Haus- oder Fach­arzt nicht getan ist oder weil sie mit unkla­ren Beschwer­den eine sta­tio­nä­re Ein­rich­tung und eben kei­ne Arzt­pra­xis auf­su­chen.… Weiterlesen

Was wäre wenn (2): „Notfallambulanz“ statt Notaufnahme einer Klinik? Das reicht nicht!

Was wäre wenn…  die UEK in Norden tatsächlich ab dem 1.7.2023 in ein “Regionales Gesundheitszentrum” umgewandelt würde ? 

2.  Was bedeu­tet die  vor­ge­se­he­ne Schlie­ßung der UEK Nor­den für Notfallbehandlung ?

 „Auch in Zukunft wird der ambu­lan­te Not­fall­pa­ti­ent (im RGZ) ver­sorgt wer­den“ ‚so kün­dig­ten es die­se Woche der Ärztl. Direk­tor Din­se-Lam­bracht und GF Bals­ter im Pres­se­ge­spräch an. Über den gra­vie­ren­den Ver­lust, den eine sol­che “Not­fall­pra­xis” am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses gegen­über der noch bestehen­den kli­ni­schen Not­auf­nah­me bedeu­ten wür­de, sol­len sol­che Beschwich­ti­gun­gen hin­weg­täu­schen.… Weiterlesen

Was wäre wenn (1): Erreichbarkeit der Grundversorgung inakzeptabel!

Was wäre wenn…  die UEK in Norden tatsächlich ab dem 1.7.2023 in ein “Regionales Gesundheitszentrum” umgewandelt würde ? 

1 . Was bedeu­tet die  vor­ge­se­he­ne Schlie­ßung der UEK Nor­den für die Erreich­bar­keit eines  Kran­ken­haus der Grundversorgung ?

Die Aus­wir­kun­gen einer Schlies­sung im Hin­blick auf die Erreich­bar­keit eines  Kran­ken­hau­ses der Grund­ver­sor­gung sind sehr deut­lich im GKV-Kli­nik­si­mu­la­tor  ablesbar :

Im Ein­zugs­be­reich der Nor­der UEK wür­den über 50.000  Ein­woh­ner bei der geplan­ten Umwand­lung in ein RGZ län­ger als 30 Pkw-Fahr­zeit­mi­nu­ten benö­ti­gen wür­den, um ein Kran­ken­haus der Grund­ver­sor­gung — in Emden, Aurich oder Witt­mund — zu errei­chen. Weiterlesen

Gesundheitspolitischer Offenbarungseid: Aufsichtsratsbeschluß zur Schliessung der UEK Norden besiegelt K.O. für die medizinische Grundversorgung rund um Norden

Am 19.April hat der Auf­sichts­rat der Trä­ger­ge­sell­schaft Kli­ni­ken Aurich-Emden-Nor­den mbH die Umwand­lung des Kli­nik­stand­orts Nor­den in ein “Regio­na­les Gesundheits­zentrum” beschlos­sen. Min­des­tens fünf Jah­re vor der Fer­tig­stel­lung der geplan­ten Zen­tral­kli­nik (deren Finan­zie­rung und damit Umsetz­bar­keit bis heu­te noch nicht gesi­chert ist) wird damit der Grund- und Regel­ver­sor­gung für die fast 90.000 Ein­woh­ner des Alt­krei­ses Nor­den ein ersatz­lo­ses Aus beschie­den. Der För­der­ver­ein hat seit Jah­ren vor dem immer schnel­ler vor­an­ge­trie­be­nen Abbau des Nor­der Kran­ken­hau­ses und sei­nen kata­stro­pha­len Fol­gen für die gesam­te medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in der Regi­on gewarnt.Weiterlesen

Förderverein warnt vor Streichung der Krankenhausgrundversorgung in Norden

Anläß­lich der in die­ser Woche statt­fin­den­den Auf­sichts­rats­sit­zung der Trä­ger­ge­sell­schaft der Kli­ni­ken Aurich-Emden-Nor­den und der dort geplan­ten Beschluss­fas­sun­gen zur Zukunft der sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung in Nor­den  doku­men­tie­ren wir an die­ser Stel­le unse­re aktu­el­le Pressemitteilung.

Förderverein warnt vor Streichung der Krankenhausgrundversorgung in Norden 

Kann das Projekt „StatAMed“ die Gesundheitsversorgung in Norden wirklich sichern? 

Die­se Woche soll in den Ent­schei­dungs­gre­mi­en der Trä­ger­ge­sell­schaft über die Zukunft des Kran­ken­h­aus­stand­or­tes Nor­den beschlos­sen wer­den.… Weiterlesen

Nach der Novellierung des NKG : “Herabstufung” der UEK Norden

Bekannt­lich wur­de im Juni 2022 mit den Stim­men der damals noch regie­ren­den Gro­Ko und der Grü­nen das Nie­der­säch­si­sche Kran­ken­haus­ge­setz novelliert.

Nach dem neu­en, im Juni beschlos­se­nen Kran­ken­haus­ge­setz ist es künf­tig mög­lich, klei­ne und unwirt­schaft­li­che Kran­ken­häu­ser zu schlie­ßen, wenn die­se ihren Auf­trag nicht mehr aus­rei­chend erfül­len kön­nen. Die­se kön­nen dann zu „Regio­na­len Gesund­heits­zen­tren“ RGZ umge­wan­delt wer­den. Über den Kran­ken­haus-Pla­nungs­aus­schuss kön­nen danach klei­ne Kli­ni­ken mit weni­gen Abtei­lun­gen geschlos­sen wer­den und aus dem Kran­ken­haus­plan her­aus­ge­nom­men wer­den, wenn sie „ihren Ver­sor­gungs­auf­trag nicht mehr erfül­len“.… Weiterlesen

Kurzzeitklinik statt Grundversorgung in Norden? Zum Start von “StatAMed”

Schon ab Beginn des kom­men­den Jah­res wird sich die UEK Nor­den am Pro­jekt „Sta­ta­med“ (kurz­sta­tio­nä­re Ver­sor­gung) betei­li­gen. Das bestä­tig­te die Inte­rims­ge­schäfts­füh­rung gegen­über den Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten am 1.12.22. Mit der Teil­nah­me an die­sem Pro­jekt geht es um nicht weni­ger als um den Ein­stieg in die Umwand­lung von einem Kran­ken­h­aus­stand­ort in eine Ein­rich­tung der ambu­lant-sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung. Aus­sa­gen der nie­der­säch­si­schen Gesund­heits­mi­nis­te­rin am 8.12.22 am Ran­de des Kran­ken­haus­pla­nung­aus­schus­ses bestä­ti­gen, dass für Nor­den ab 2023 “ähn­li­che Plä­ne” in Angriff genom­men wer­den sol­len, wie jetzt erst­mals in Ber­sen­brück, wo dem Trä­ger eines Kli­ni­kums für die Umwand­lung in ein “Regio­na­les Gesund­heits­zen­trum” freie Hand gege­ben wur­de. Weiterlesen