Förderverein zum “Eckpunktepapier” — Klinikstandort Norden soll sterben ?

Die sta­tionäre Kranken­hausver­sorgung in Nor­den soll aufgegeben wer­den. Diesen Vorschlag hat die gemein­same Geschäfts­führung der Kliniken Aurich/Norden (UEK) und Emden (HSK) am 18.01.2018 dem Aurich­er Kreistag und dem Emder Rat Stad­trat präsen­tiert. Wie Geschäfts­führer Claus Epp­mann erk­lärte, sei die Schließung des Norder Stan­dortes “unumgänglich”.   Der Fördervere­in der UEK am Stan­dort Nor­den nahm dazu am 21.01.2018 in der fol­gen­den Pressemit­teilung  Stellung :

Am 18. Jan­u­ar 2018 hat Claus Epp­mann (Geschäfts­führer der Trägerge­sellschaft Zen­tralk­linikum Aurich-Emden-Nor­den mbH) auf Drän­gen unser­er Kreistagspoli­tik­er die Katze aus dem Sack gelassen:

Nach dem Aus für die Zen­tralk­linik durch den Bürg­er­entscheid will er die Zen­tralk­linik jet­zt an zwei Stan­dorten (Emden und Aurich) ver­wirk­lichen, der Stan­dort Nor­den soll dicht­gemacht werden.

Nach einem hal­ben Jahr des Still­stands und ein­er ange­ord­neten Denkpause präsen­tierte Epp­mann einen Folien­satz Zen­tralk­linik mit weit­ge­hend bekan­nten Inhal­ten. Lediglich die Auf­machung wurde leicht geän­dert. Er betonte im Voraus, dass er noch nicht ein­mal eine Bedarf­s­analyse oder eine wirtschaftliche Betra­ch­tung durchge­führt hat. Ohne erkennbaren Zusam­men­hang wurde zum Ende des Folien­satzes hin die Botschaft ver­mit­telt, dass nur noch zwei Stan­dorte trag­bar sind und Nor­den geopfert wer­den muss. Ein Konzept unter Ein­beziehung des Stan­dortes Nor­den wurde den Poli­tik­ern über­haupt nicht zur Wahl gestellt. Den Stan­dort Nor­den hält Herr Epp­mann offen­sichtlich für am wenig­sten wehrhaft, wenn ihm entschei­dende Infra­struk­tur genom­men wird. Dabei beste­ht in Nor­den ein beson­der­er Bedarf an ein­er wohnort­na­hen sta­tionären Kranken­ver­sorgung. Ger­ade in der Küsten­re­gion gibt es zusät­zlich zur reg­ulären Bevölkerung einen hohen Anteil an Touris­ten und mit zunehmender Ten­denz zuge­zo­ge­nen älteren Mitbürgern.

Nach Recherche des Fördervere­ins ist sich­er, dass das Norder Kranken­haus nur zu ca. 15 % zu den Defiziten der Ubbo-Emmius-Kliniken des Land­kreis­es Aurich beiträgt.

In der Argu­men­ta­tion wurde erneut behauptet, die ambu­lante Not­fal­lver­sorgung werde auch in Nor­den gesichert. Dabei hat Epp­mann lediglich 1 (ein) Gespräch mit der Kassenärztlichen Vere­ini­gung geführt mit dem Ergeb­nis, weit­er­hin miteinan­der zu sprechen — und dass für den Auf­bau eines ambu­lanten Not­fal­lzen­trums derzeit keine rechtliche Grund­lage vorhan­den ist. Die Zusicherung ein­er 7 Tage / 24 Stun­den Not­fal­lver­sorgung über den längst beste­hen­den hausärztlichen Bere­itschafts­di­enst hin­aus ist völ­lig unser­iös. Sie fällt gar nicht in die Zuständigkeit von Her­rn Epp­mann. Die ambu­lante Not­fal­lver­sorgung in Nor­den ist also in kein­ster Weise gesichert!

Wie kann es also sein, dass der für die Real­isierung der Zen­tralk­linik eingekaufte Claus Epp­mann die Rich­tung der Kranken­haus­land­schaft vorgibt ?  Aus Sicht des Fördervere­ins hätte er vielmehr Alter­na­tiv­en vorstellen müssen, aus denen unsere gewählten Poli­tik­er die sin­nvoll­ste Lösung auswählen kön­nen. Von der angekündigten Bürg­er­beteili­gung ganz zu schweigen!

Unsere Poli­tik­er im Kreistag  fordern wir nach­drück­lich auf, sich  für ihre Entschei­dung zur möglichen Zukun­ft ein­er Ver­bundlö­sung für die Kranken­häuser in der Region voll­ständi­ge, unvor­ein­genommene und belast­bare  Infor­ma­tio­nen anzu­fordern !  Statt sich die völ­lig ein­seit­i­gen und pauschalieren­den Wer­bevorträge für eine Zen­tral­isierung  erneut als “Lösungskonzepte” anbi­eten zu lassen und wom­öglich ein­er  Schließung des Norder Kranken­haus­es zu fol­gen, müssen sie ihre Ver­ant­wor­tung für die wohnort­na­he Daseinsvor­sorge ernst nehmen !”

Die Folie zu dem von Claus Epp­mann vorgestell­ten Plan, kön­nen unter
www.anevita.de einge­se­hen werden.

 

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