Regionalklinik” — Was soll das ?

eine Stel­lung­nah­me von Mit­glie­dern des För­der­ver­eins zu den vor­ge­stell­ten Plä­nen für eine Regionalklinik 

Seit dem Bür­ger­ent­scheid im Juni 2017 soll­te der Plan zum Neu­bau einer Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil eigent­lich vom Tisch sein. Von der Geschäfts­füh­rung wur­de ein Kon­zept im Sin­ne einer Ver­bund­lö­sung für alle drei ost­frie­si­schen Kli­ni­ken, Emden Aurich Nor­den, erwartet.

Nach zehn mona­ti­ger Pla­nung ver­kün­det die hoch bezahl­te Geschäfts­füh­rung das über­ra­schen­de  Ergeb­nis ihrer inten­si­ven Arbeit: im Wesent­li­chen bleibt alles beim Alten, die UEK in Aurich und Nor­den wird dicht gemacht, das Kran­ken­haus Emden soll ver­klei­nert werden.

Die Neue­rung : der Name, nun nicht mehr Zen­tral­kli­nik Georgs­heil ‚son­dern Regio­nal­kli­nik. Toll!

Von einer kon­kre­ten Pla­nung im Sin­ne einer Ver­bund­lö­sung kei­ne Spur ! Auch jetzt, wie schon bei der Vor­stel­lung in Emden : kei­ne belast­ba­ren Zah­len,  kei­ne Sta­tis­ti­ken, kei­ne kon­kre­ten und beleg­ba­ren Vor­schlä­ge zur Kos­ten­min­de­rung — völ­li­ge Fehlanzeige!

Und das gilt sowohl für die als „nicht umsetz­bar“ ver­wor­fe­nen  Alter­na­ti­ven als auch für die emp­foh­le­ne „Regio­nal­kli­nik“ ! Nicht ansatz­wei­se wur­de etwas vor­ge­legt, das über die Qua­li­tät von sug­ges­ti­ven Wer­be­fo­li­en hin­aus­gin­ge —  mit grob ver­ein­fa­chen­den,  teil­wei­se sogar  ver­fäl­schen­den  Dar­stel­lun­gen.  Als „Kon­zept“  eines Geschäfts­füh­rers  dürf­te sich nie­mand so etwas  bie­ten las­sen,  der für die Zukunft der Gesund­heits­po­li­tik und für die Auf­sicht über das Manage­ment unse­rer Kran­ken­häu­ser Ver­ant­wor­tung trägt.

Man fragt sich, war die­se Ver­zö­ge­rung beab­sich­tigt, um durch die Hin­ter­tür dann doch noch eine Zen­tral­kli­nik „light“ zu errich­ten?  Sowohl Epp­mann als auch sei­ne Auf­trag­ge­ber Weber und Born­emann  – haben stets, auch schon vor dem Bür­ger­ent­scheid,  öffent­lich ange­kün­digt, daß sie sich durch  einen Bür­ger­ent­scheid auf kei­nen Fall von dem ein­ge­schla­ge­nen Weg – hin zu einer Zen­tral­kli­nik – abhal­ten las­sen würden.Sie haben ihn als rei­ne Stö­rung  auf dem  „alter­na­tiv­lo­sen“ Weg behan­delt  und von Beginn an ankün­digt, not­falls die zwei Jah­re Bin­de­frist aus­zu­sit­zen,  um dann eben doch eine Lösung umzu­set­zen, an deren Ende die Zen­tra­li­sie­rung steht.

Der schon jetzt spür­ba­re Abbau im All­tag des Kli­nik­be­triebs wird sich bis dahin for­ciert fortsetzen.Überall  Über­las­tung, bei Schwes­tern, Pfle­gern und Ärz­ten. Inzwi­schen ist auch das gesam­te Betriebs­kli­ma nega­tiv beein­flusst. Vie­le Mit­ar­bei­ter haben das Gefühl, einen Maul­korb ver­passt bekom­men zu haben. Die Zukunfts­per­spek­ti­ven sind unsi­cher. Und dazu hat sich bei vie­len Kli­nik­mit­ar­bei­tern eine zuneh­men­de Demo­ti­va­ti­on und Frus­tra­ti­on ein­ge­stellt. Wen wundert‘s? Wer will unter die­sen Arbeits­um­feld dort neu anfan­gen? Ein zukünf­ti­ger Man­gel an qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal ist somit schon vor­ge­ge­ben.  Eine gut funk­tio­nie­ren­de Gesund­heits­ver­sor­gung im Kran­ken­haus basiert bekannt­lich auf dem  Zusam­men­spiel ver­schie­de­ner Berufs­grup­pen (Ärz­te, Schwes­tern, Pfle­ger, MTA, Reinigung,Küche, Werk­statt u.a.). Ein Pati­ent befin­det sich ja meist in einer beson­ders hilfs­be­dürf­ti­gen Situa­ti­on. Er erwar­tet nicht nur medi­zi­ni­sche und pfle­ge­risch Hoch­lei­tung, son­dern auch, ganz wich­tig, mensch­li­che Zuwen­dung und Betreu­ung. Das Kli­nik­ma­nage­ment kann dies­be­züg­lich hilf­reich sein oder auch nicht. „Spa­ren um jeden Preis “ist kurz­sich­tig. Dage­gen ist die Sor­ge um die Berufs­zu­frie­den­heit der in einer Kli­nik Beschäf­tig­ten von nicht zu unter­schät­zen­der Wich­tig­keit und ist berech­tig­ter­wei­se auch vom Manage­ment  einzufordern.Durch über­füll­te Sta­tio­nen und Auf­nah­me­ein­rich­tun­gen kommt es zu Überforderungen.Wenn psy­chisch kran­ke Pati­en­ten mit aku­ten Sym­pto­men, wie kürz­lich in der UEK Nor­den ein­ge­rich­tet, vor einer sta­tio­nä­ren Auf­nah­me erst vor­stel­lig in der neu­en Pati­en­ten­auf­nah­me­sta­ti­on sein  müs­sen, kann das durch­aus zu einer uner­wünsch­ten zusätz­li­chen Belas­tung für alle führen.

Was ist los mit der Geschäfts­füh­rung in unse­ren ost­frie­si­schen Krankenhäusern?

Wenn Herr C.Eppmann nur Zen­tral- oder Regio­nal­kli­nik will und kann, dann ist das zu wenig. Was soll das?  Dann ver­dient er nicht das Ver­trau­en für  die­se Aufgabe,ebenso wenig wie sein Auf­sichts­rat und sei­ne Gesellschafter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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