Zukunftsperspektiven für die Norder UEK?

Ein erfreulich­es Beken­nt­nis zur Zukun­ft der mul­ti­modalen Schmerzs­ta­tion an der UEK  in Nor­den gab Geschäfts­führerin Astrid Gesang in der let­zten Woche ab. Der Fördervere­in nimmt dazu Stellung.

Der Fördervere­in der UEK am Stan­dort Nor­den begrüßt das Beken­nt­nis der Geschäfts­führung der Trägerge­sellschaft zur mul­ti­modalen Schmerzs­ta­tion am Stan­dort Nor­den. Es ist wichtig, dass die Trägerge­sellschaft nicht immer nur von ein­er Zen­tralk­linik in Georgsheil rede, son­dern die für die Patien­ten wichti­gen  medi­zinis­chen Ange­bote und die guten Leis­tun­gen der Klinikmi­tar­beit­er an den  beste­hen­den Stan­dorten  in Aurich, Emden und Nor­den  angemessen fördert und sichert. Ent­ge­gen den – vor­wiegend mit den wirtschaftlichen Ergeb­nis­sen begrün­de­ten – Neg­a­ti­vaus­sagen zur Lage  der Häuser soll­ten die Leis­tun­gen der gut funk­tion­ieren­den Kliniken in der  Öffentlichkeit auch angemessen dargestellt wer­den. Andern­falls dro­ht ein weit­er­er Imagev­er­lust der  Häuser und eine Spi­rale der Demo­ti­va­tion bei den Mitar­beit­ern. Frau Dr. Gesang selb­st weist angesichts der Schmerzs­ta­tion darauf hin, daß es für die Sich­er­stel­lung von Medi­zin­leis­tun­gen abträglich ist, wenn ihre Exis­tenzberech­ti­gung  allein an der  Ökonomie fest­gemacht wir,  also den Erlösen und der „Mark­t­fähigkeit“ ein­er Abteilung.

Dabei ist die mul­ti­modale Schmerzs­ta­tion wie auch die Pal­lia­tivs­ta­tion eine „Per­le“ im Kranken­haus Nor­den“ . Diese Perlen wer­den ins­beson­dere durch die Innere Abteilung und die Chirur­gis­che Abteilung in Nor­den ermöglicht. Diese Abteilun­gen sind qua­si die „Kette“, an denen diese Perlen hän­gen. An dieser Basisausstat­tung eines Kranken­haus­es wird von Seit­en der Geschäfts­führung weit­er­hin in exis­ten­zge­fährden­der Weise ges­part , obwohl  es für die angestrebte Zen­tral­lö­sung bis­lang über­haupt keine  planer­ische und  finanzielle Sicher­heit gibt.

Ins­beson­dere der Erhalt der Chirur­gis­chen Abteilung in Nor­den ist seit Jahren gefährdet, weil die Abteilung schon zu Zeit­en des vorheri­gen Geschäfts­führers Jann-Wolf­gang de Vries in sträflich­er Weise auf ein Min­i­mum reduziert wurde. In Nor­den gibt es in der chirur­gis­chen Abteilung lediglich 2 Oper­a­teure, die abwech­sel­nd nachts und am Woch­enende die Hin­ter­grund­di­en­ste durch­führen, „pro Per­son also an über 180 Tagen und Nächt­en im Jahr !!“ (Dr. Hans-Uwe Volk­ers, Frau Dr. Hrip­sime Rüste­myan; https://www.u‑e-k.de/aerztliches_leitungsteam.html). In den chirur­gis­chen Abteilun­gen Aurich sind hinge­gen 11 Oper­a­teure tätig: in der All­ge­mein- und Tho­rax­chirurgie Dr. Johann Strand­borg, Ernst Förster, Dr. Torsten Bucholz, Dr. Woiciech Jelen, Fr. Dr. Andrea Strand­borg, Hannes Hoff­mann (https://www.u‑e-k.de/262.html), in der Unfallchirurgie Dr. Karl Friede­mann Hopf, Dr. Christof Ger­ber, Dr. Rain­er Sparen­berg, Dr. Bud­hi Tan, Fr. Dr. Car­o­line Duda (https://www.u‑e-k.de/154.html).

Die Stelle eines orthopädisch-unfallchirur­gis­chen Oper­a­teurs in Nor­den ist seit Jahren nicht beset­zt. Diese Stelle wurde in den let­zten 15 Jahren von Dr. Kursch, Dr. Matchev und zulet­zt von Dr. Niemey­er mit Leben gefüllt, seit vie­len Jahren ist sie jedoch vakant, obwohl es kom­pe­tente Bewer­ber gegeben hat, die jedoch von Ärzten aus Aurich oder von der Ver­wal­tung abgelehnt wor­den seien.

Aktuell ist die Oper­a­tions­bere­itschaft in Nor­den am Woch­enende wieder für Wochen gestrichen wor­den. Das Per­son­al in Nor­den ist in einem Aus­maß zusam­mengestrichen wor­den, dass der Betrieb nur noch eingeschränkt möglich ist, sobald ein­mal jemand krank wird oder Urlaub hat.

Würde ein­mal ein­er der bei­den Oper­a­teure in Nor­den dauer­haft krank oder kündi­gen, wäre die Chirur­gis­che Abteilung direkt exis­ten­ziell gefährdet.

Der Fördervere­in fordert deshalb von der Geschäfts­führung, ins­beson­dere die orthopädisch-chirur­gis­che Ober­arzt­stelle drin­gend wieder zu besetzen.

Im Vere­in beste­ht kein Ver­ständ­nis dafür, dass fast alle Kreistagspoli­tik­er aus dem Altkreis Nor­den diesen für die sta­tionäre Ver­sorgung  hochriskan­ten Sparkurs im Norder Kranken­haus wider­spruch­s­los hinnehmen .

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