Jahreshauptversammlung des Fördervereins

Am 27.04.2022 hat die Jah­res­haupt­ver­samm­lung des För­der­ver­eins statt­ge­fun­den. Dabei wur­de der bis­he­ri­ge Vor­stand wie­der­ge­wählt: 1. Vor­sit­zen­der ist Dr. med. Axel Schö­ni­an, 2. Vor­sit­zen­de Han­na Hagen, Schatz­meis­te­rin ist Rena Hüls und Schrift­füh­re­rin Ange­li­ke Stockinger-Sürth.

In der abend­li­chen Dis­kus­si­on wur­de fest­ge­stellt, dass es mitt­ler­wei­le wahr­schein­lich auch unter finan­zi­el­len Gesichts­punk­ten sinn­vol­ler sei, die bestehen­den Kran­ken­häu­ser wei­ter zu betrei­ben, statt die Plä­ne einer immer teu­rer wer­den­den Zen­tral­kli­nik zu ver­fol­gen. Die Bau­kos­ten wür­den explo­die­ren von ursprüng­lich 250 Mio. € auf jetzt über 700 Mio. €. Die jähr­li­chen Ver­lus­te der bestehen­den Kli­ni­ken, mit denen der Neu­bau der Zen­tral­kli­nik stets begrün­det wur­de, kön­nen in Anbe­tracht der immensen Bau­kos­ten nicht mehr als Argu­ment herhalten.

Die Haupt­sor­ge des För­der­ver­eins gilt jedoch der fort­schrei­ten­den Ver­schlech­te­rung der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung vor Ort auf­grund der Füh­rung der Kli­ni­ken durch die Trä­ger­ge­sell­schaft. Die Sicher­stel­lung der bestehen­den Berei­che der Grund­ver­sor­gung wer­de durch den Kurs von Abtei­lungs­schlie­ßun­gen und der fort­schrei­ten­den Kon­zen­tra­ti­on von Per­so­nal immer stär­ker in Fra­ge gestellt.

Die Mit­ar­bei­ter­füh­rung sei man­gel­haft: Leis­tun­gen der Mit­ar­bei­ten­den wür­den von der Geschäfts­füh­rung nicht Wert geschätzt, des­halb wer­de die Zufrie­den­heit des Per­so­nals mit den Arbeits­be­din­gun­gen zuneh­mend schlech­ter. Auf­grund der lau­fen­den Ver­schlech­te­rung des Betriebs­kli­mas wür­den zuneh­mend Pfle­ge­kräf­te die Kran­ken­häu­ser ver­las­sen, sodass es zu haus­ge­mach­ten Per­so­nal­eng­päs­sen kom­me. Freie Bet­ten könn­ten nicht belegt wer­den, obwohl kran­ke Pati­en­ten vor­han­den sei­en. Wenn der Pati­ent Glück hat, wür­den die Kran­ken­häu­ser in Leer, Wes­ter­s­tede und Witt­mund über­neh­men, wenn sie denn selbst freie Bet­ten haben.

Nach Abschaf­fung der Geburts­hil­fe im Kran­ken­haus Emden gin­gen aktu­ell vie­le wer­den­de Eltern zur Geburt nicht nach Aurich, son­dern nach Leer ins Krankenhaus.

Eine seit Jah­ren ver­spro­che­ne Über­gangs­stra­te­gie zur Sicher­stel­lung der Ver­sor­gung in den bestehen­den Kran­ken­häu­sern für den Zeit­raum bis zur Fer­tig­stel­lung der Zen­tral­kli­nik gebe es fak­tisch nicht – weder wer­de sie von der Geschäfts­füh­rung umge­setzt noch von der Poli­tik eingefordert.

Wäh­rend die Leis­tungs­fä­hig­keit der Kran­ken­häu­ser schlech­ter und die Per­so­nal­de­cke immer dün­ner wer­de, wach­sen die Defi­zi­te der Häu­ser wei­ter an.

Gros­ses Unver­ständ­nis herrsch­te dafür, dass die Geschäfts­füh­rung ange­sichts die­ser Ver­säum­nis­se mit juris­ti­schen Mit­teln gegen das benach­bar­te Kli­ni­kum Leer vor­geht, um den Auf­bau der dort benö­tig­ten Stro­ke unit (Schlag­an­fall­sta­ti­on) zu ver­hin­dern.“ Mit der Qua­li­tät der Pati­en­ten­ver­sor­gung hat das allen­falls am Ran­de zu tun.“ mein­te Dr. Schönian.

Der För­der­ver­ein trifft sich ein­mal im Monat im Mit­tel­haus in Nor­den, Neu­er Weg 11. Gäs­te sind jeder­zeit will­kom­men. Der nächs­te Ter­min ist Diens­tag, der 24.Mai 2022 um 19:30.

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