Was wäre wenn… die UEK in Norden tatsächlich ab dem 1.7.2023 in ein “Regionales Gesundheitszentrum” umgewandelt würde ?
1 . Was bedeutet die vorgesehene Schließung der UEK Norden für die Erreichbarkeit eines Krankenhaus der Grundversorgung ?
Die Auswirkungen einer Schliessung im Hinblick auf die Erreichbarkeit eines Krankenhauses der Grundversorgung sind sehr deutlich im GKV-Kliniksimulator ablesbar :
Im Einzugsbereich der Norder UEK würden über 50.000 Einwohner bei der geplanten Umwandlung in ein RGZ länger als 30 Pkw-Fahrzeitminuten benötigen würden, um ein Krankenhaus der Grundversorgung — in Emden, Aurich oder Wittmund — zu erreichen. Inakzeptabel!
Was kennzeichnet ein Grundversorgungskrankenhaus ? Grundversorger für Erwachsene müssen zumindest die Fachabteilung Innere Medizin und eine chirurgische Fachabteilung vorhalten und ab dem 19. Mai 2023 zusätzlich die Stufe der Basisnotfallversorgung gemäß den Notfallstufen-Regelungen des G‑BAs vorweisen können. Diese Klinikleistungen sind Mindestvoraussetzungen der medizinischen Versorgung, denen die staatliche Daseinsvorsorge verpflichtet ist. Bei vorzeitigem Wegfall der Norder UEK wären sie nicht mehr gegeben.
Woher kommt die Vorgabe “30 Minuten” ? Mit Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G‑BA) zu den Regelungen für die Vereinbarung von Sicherstellungszuschlägen vom 24.11.2016 (zuletzt geändert am 01.10.2020) wurde erstmals eine bundeseinheitliche Orientierung für die Erreichbarkeit von Grundversorgern definiert. Für rund 51.000 Menschen rund um Norden würde sie aufgegeben.
Wozu dieser Simulator ? Der Simulator wurde vom GKV-Spitzenverband bereitgestellt, um die Konsequenzen einer möglichen Schließung eines Klinikstandortes auf einen Blick transparent zu machen. Mit dem Kliniksimulator können die Auswirkungen auf die Erreichbarkeit eines Grundversorgers fast häuserblockgenau ermittelt werden.
Weitere Infos und Details auf www.gkv-kliniksimulator.de